Reise Ticker

Wilder Kaiser (in Tirol) und die oberbayerischen Seen

7. Kaiserbachtal

15.55 Uhr – Almenrausch?

Zwischen Kössen und Sankt Johann in Tirol, direkt an der Landstraße B 176, liegt die kleine Ortschaft Griesenau. Von hier gelangen wir ins Kaiserbachtal.
Kaiserbachtal_1Schon eingangs der 5 km langen Mautstraße, für die 3 Euro an einem Automaten zu entrichten sind, deutet sich an, dass dieses Tal zwischen Zahmen und Wilden Kaiser absolut eine Reise wert ist.
Inmitten der saftig grünen Wiesen, ungeben von wohlgenährten Rinder finden wir uns in einer Kulisse wieder, die für Johanna Spyris Heidi-Romane hätte Modell stehen können.
Entlang der Mautstraße passieren wir auf der halben Strecke die erste von zwei „Almen“, die sich hier im Kaiserbachtal befindet – die Fischbachalm (856m).
Unser Ziel jedoch liegt am Ende des Kaiserbachtals – die Griesner Alm. Obwohl das Wort „Alm“ in diesem Fall wohl eher fehl am Platz ist. Mit Sicherheit wurde dieses Anwesen in längst vergangenen Zeiten als Alm von Almbauern bewirtschaftet, dies war aber mit Sicherheit in einem anderen Jahrhundert. Heute ist die Griesner Alm, wie so viele bzw. fast alle „Almen“, eher eine Gaststätte, Pension oder auch ein Souvenierladen.
Kaiserbachtal_23Dies soll überhaupt nicht abwertend klingen, es ist ja auch angenehm, wenn man sich ein Eis, einen Kaffe oder eben Postkarten kaufen kann. Aber der Definition einer Alm einspricht dies nicht.
Am Ende der Mautstraße befindet sich ein großer Parkplatz, von wo aus man das letzte Stück bis zur „Alm“ zu Fuß in Angriff nehmen muss.
Es ist nicht so, dass es hier nur so von Touristen wimmelt, aber es ist schon gut was los. Vor allem Bergwanderer, aber auch Mountainbiker, nutzen die Griesneralm als Ausgangspunkt für eine der zahlreichen Rundtouren, die von hieraus möglich sind.
Kaiserbachtal_22Ziele sind zum Beispiel das Stripsenjochhaus, den Stripsenkopf oder der Feldberg – alle Wege sind gut beschildert und eine große Übersichtskarte des Tals mit den angrenzenden Bergen ist auf einem großzügigen, noch geteertem Wendeplatz aufgestellt. Hinter diesem Platz fließt der Kaiserbach. Über diesen führt eine geländerlose Brücke, welche den Startpunkt für die verschiedenen Touren darstellt. Nach einer kleinen, neugierigen Erkundungstour über die Brücke ist mir jetzt doch nach einer kleinen Abkühlung in Form eines Eisbechers oder Ähnlichem.
Die Terrasse des Almgasthofs ist zwar gut besucht, was für Qualität sprechen könnte, und das Angebot hört sich auch alles in allem lecker an, doch durch die Überdachung wirkt sie nicht wirklich einladend. Da kauf‘ ich mir lieber ein Eis am Kiosk, setze mich auf eine freie Parkbank.

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