Reise Ticker

Westböhmen – von der Vergangenheit in die Zukunft

Schotterpisten, Urwald, verschwundene Dörfer, Ruinen, alte Handelswege und die wiedererlangte Kultur Böhmens – dies alles finden wir auf unserem Trip durch die tschechischen Kreise Tachov, Pilsen-sever und Pilsen mesto. Eine Reise in der Gegenwart, aus der Vergangenheit, in die Zukunft Europas.

Westboehmen_Karte

1. Georgenberg – Ortsteil Waldheim

8.30 Uhr – grenzenlos

Westboehmen1Wir stehen an der Grenze zweier ehemals verfeindeter Bündnisse (NATO und Warschauer Pakt). Rund fünfunzwanzig Jahre nach dem Ende des „Kalten Krieges“ freuen wir uns heute ob der Kälte des spätwinterlichen Morgens. Denn nur weil die Schotterpiste des wenig oder eher wohl gar nicht befahrenen Grenzübergangs bei Waldheim, Gemeinde Georgenberg, gefroren ist, können wir die Fahrt ins benachbarte Tschechien überhaupt wagen.
Wir sind unter anderem auf der Suche nach den verlorenen böhmischen Dörfern bzw. deren Überresten, die vor dem zweiten Weltkrieg die Heimat von Böhmen und Deutschen gleichermaßen waren. Es hat es also schon mal gegeben, so ein friedliches Europa ohne Grenzkontrollen. Wir befinden uns hier in einer Region, in der es zu meiner Großelterngeneration schon eine Art Schengenraum gab – ob nun von Politik und Staat gewollt oder ungewollt.
Sehen können wir von diesem Grenzpunkt aus allerdings nichts von irgendwelchen Überresten von den ca. 120 verschwundenen Ortschaften im Okres Tachov. So tasten wir uns auf der Straße, die eigentlich nur aus Schlaglöchern und Untiefen besteht, langsam vorwärts. Immer hoffend, dass der Weg auch weitergeht und wir nicht in eine Sackgasse fahren.

2 Kommentare zu Westböhmen – von der Vergangenheit in die Zukunft

  1. Schöner Reisebericht, gefällt mir!

  2. Nur weiter so, prima!

1 Trackbacks & Pingbacks

  1. Seitenstatistik - expedition-reisen.de

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

*



*