Westböhmen – von der Vergangenheit in die Zukunft
4. Stausee Lucina
11.20 Uhr – Umweltschutz?
Wir hatten die Kreisstadt Tachov bereits erreicht – zumindest deren ersten Häuser. Wir fahren aber wieder stadtauswärts, denn als Fotomotiv interessanter finden wir den Stausee Lucina, der sich ein paar Kilometer westlich von Tachov befindet und von der Mies (Mze) gespeist wird.
Der See ist laut unseren Informationen eine Trinkwassertalsperre. Interessant dabei ist aber nicht wie oft üblich der Staudamm, sondern der Zulauf im Westen der Sees.
Was auch immer hier in den See läuft oder in früheren Zeiten in den See gelaufen ist, es hat der Vegetation nicht unbedingt gut getan. Die Bäume in der Nähe des Zulaufs sind alle abgestorben – eine bizarre Landschaft. Da ich weder Chemiker noch Biologe bin, möchte ich da natürlich keine falschen Unterstellungen machen, aber komisch sieht die Langschaft bzw. die Natur hier schon aus – vielleicht gibt es aber auch eine andere Erklärung.
5. Ruinen des ehemaligen Paulanerklosters
12.00 Uhr – zurückerobert
Bevor wir auf der Nordseite des Staussees nach Tachov zurückkehren machen wir in Svetce Halt, einem Ortsteil der Kreisstadt. Vor die Linse kommt hier aber nicht die aufwendig restaurierte Reithalle Svetce, ein nationales Kulturdenkmal, sondern das oberhalb versteckt liegende ehemlige Paulaner Kloster bzw. dessen Ruinen. Schon am Ende des 18. Jahrhunderts wurde dieses Kloster aufgelöst. So ist es nicht verwunderlich, dass sich auch die Bausubstanz des Gebäudes in einer Art Auflösungserscheinung befindet. Die Natur erobert ihr Terretorium zurück und es wachsen Bäume und andere Pflanzen auf den eingestürzten Mauern. Wir umkreisen das gesamte Areal, abermals darauf bedacht uns nicht die Beine zu brechen, denn das Gelände ist äusserts unwegsam. Daneben befinden sich noch Gebäulichkeiten (nicht verfallen), die wir irgendwie nicht einordnen können. Haben wohl etwas mit der Verwaltung der Reithalle oder etwas mit „Europa“ zu tun.
Schöner Reisebericht, gefällt mir!
Nur weiter so, prima!